Der Landtag von Baden-Württemberg hat am heutigen Mittwoch den Landeshaushalt final verabschiedet. Darin enthalten sind auch die Gelder für ein Forschungsprojekt zur invasiven Ameisenart Tapinoma magnum.
Mit dem heutigen (Mittwoch, 18.12.2024) Haushaltsbeschluss des Landtags von Baden-Württemberg wurden 210.000 Euro für das Forschungsprojekt gegen die Ameisenart Tapinoma magnum bewilligt. Bernd Mettenleiter, Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Kehl und Initiator des Projekts, freut sich über die endgültige Verankerung der Forschung im Landeshaushalt: „Es gibt nun grünes Licht, damit effektive Gegenmaßnahmen gefunden werden. Durch konkrete Handlungsempfehlungen und eine Vernetzung aller Akteure kann betroffenen Kommunen und Privatpersonen geholfen werden. Die Wissenschaft tut damit genau, dass was sie am besten kann – sie schafft Wissen!“
Mettenleiter hatte sich vor Ort über die Ameisen-Population informiert und die Forschung ins Leben gerufen. Im Projekt – das gemeinsame vom Naturkundemuseen Stuttgart und Karlsruhe getragen wird – werden wissenschaftliche Expertise und Bürgerbeteiligung miteinander verbunden. Bürgerinnen und Bürger werden aktiv in die Forschungsarbeit eingebunden („Citizen Science“) und sind aufgerufen Ameisenpopulationen zu melden und auch Tiere einzusenden. Durch DNA-Analysen kann das Forschungsteam die Ausbreitung genau nachverfolgen und gezielter Gegenmaßnahmen entwickeln.
„Das Schadenspotential ist immens, denn mit herkömmlichen Methoden lassen sich die Krabbeltiere nicht eindämmen. Daher braucht es jetzt dringend wissenschaftliche Forschung, um mehr über die Tiere und ihre Lebensweise zu erfahren“, macht Mettenleiter deutlich. Das Forschungsprojekt solle dabei sicherstellen, dass betroffene Kommunen nicht jedes Mal das Rad neu erfinden müssten, sondern auf erprobte und wirksame Maßnahmen zurückgreifen können. Für das Frühjahr 2025 sei daher bereits eine erste Koordinationskonferenz geplant. „Ich werbe nun dafür, dass diese Auftaktveranstaltung in der Ortenau, als besonders betroffen Region, stattfinden kann“, so Mettenleiter abschließend.