Der Landtagsabgeordnete Bernd Mettenleiter besucht mit Oberbürgermeister Manuel Tabor zwei Großprojekte der Stadt Achern.
Der Schutz vor Hochwasser und ein guter ökologischer Zustand – dies sind die zentralen Ziele der umfangreichen Baumaßnahmen an der Acher, die vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Achern aktuell ausgeführt werden. Im Rahmen des Antrittsbesuches des Landtagsabgeordneten Bernd Mettenleiter beim neuen Oberbürgermeister Manuel Tabor trafen sich die beiden Politiker im Gewerbegebiet Achern um den Fortschritt der Umgestaltung zu begutachten.
Der Schwerpunkt der 17 Millionen-Investition an der Acher liegt zwischen der A5-Auffahrt bei Gamshurst und der Brücke bei der Serverinstraße im Gewerbegebiet Achern. „Gerade das Gewerbegebiet und Teile von Gamshurst profitieren maßgeblich von den Schutzmaßnahmen, denn sie liegen in Zukunft nicht mehr im Gefährdungsbereich eines 100-jährigen Hochwassers“, verdeutlicht Tabor die Wichtigkeit der Umbauten. Damit dies gelinge wird laut Georg Straub, dem Leiter des Fachgebiets Tiefbau bei der Stadt Achern, das Profil der Acher ausgeweitet. Durch eine Verlegung und Erhöhung der Dämme werde das Flussbett breiter und könne damit mehr Volumen fassen.
Die Hochwasserschutzmaßnahmen schaffen nicht nur Sicherheit, sondern erhöhen auch den ökologischen Wert der Acher. Durch gezielte Baumaßnahmen wird erreicht, dass bei Niedrigwasser trotzdem noch tiefe Stellen in der Acher vorhanden sind. „Das ist wichtig, damit die Fische auch bei Trockenheit noch genügend Wasser ‚unter dem Kiel‘ haben“, freut sich Biologe Mettenleiter.
Tabor lobt in diesem Zusammenhang das Land Baden-Württemberg für seine gute Unterstützung bei zwei aktuell laufenden städtischen Maßnahmen zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Acher: „Mit Zuschüssen von 80 bis 90 Prozent schafft das Land eine gute Förderkulisse für diese wichtigen Maßnahmen, die für viele Städte und Gemeinden sonst gar nicht zu stemmen wären.“
Neben dem Hochwasserschutz zeigte OB Tabor seinem Gast eine weitere Zukunftsinvestition – nun aber im Kulturbereich. Die Stadt baut zurzeit in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Illenau das Kultur- und Tagungszentrum Illenau. In der ehemaligen Kirche, die zwischenzeitlich von der französischen Besatzung als Kinosaal genutzt wurde, entsteht zurzeit ein Veranstaltungsraum mit über 300 Plätzen. Darüber hinaus werden weitere Räumlichkeiten für verschiedenste Nutzungszwecke – unter anderem für die Musikschule Achern-Oberkirch – realisiert.
„Mit dem Kulturforum bekommt die Revitalisierung der Illenau ihren krönenden Abschluss. Der Besuch heute zeigt mir: Die Bürgerinnen und Bürger der ganzen Region bekommen mit dem Forum einen Ort, in dem Kunst und Kultur hervorragend erlebt werden kann“, ist Mettenleiter schon auf die Eröffnung, die in der zweiten Jahreshälfte 2024 sein wird, gespannt.